Besser leben ohne Plastik

Am 9.März besuchte uns die Spiegel-Bestsellerautorin Nadine Schubert  und  informierte die Schüler der LGs 9, 10 und 11 im Rahmen des Erdkinderplans über ihre Arbeit: Die Mutter von 2 Kindern kämpft  seit 2013 gegen Plastik im Haushalt und ist mittlerweile wohl die bekannteste Vertreterin dieser Bewegung gegen zu viel und zu sorglose Verwendung von “Stroh”-Halmen”,  Kaffee-Kapseln und Getränke in Plastikflaschen.

Vom Shampoo bis zur Zahnpasta enthalten heute viele Produkte Mikroplastik als Weichmacher oder für »strahlend weißen Glanz«. Mikroplastik landet wiederum im Wasser – mit verheerenden Folgen für die Umwelt. Kann ein Leben ohne Plastik funktionieren? Es gehe nicht ohne Plastik, aber sie unterscheidet  zwischen gutem und schlechtem Plastik: Gutes Plastik sind langlebige, widerstandsfähige Produkte wie etwa Staubsauger. Schlechtes Plastik sind Wegwerfprodukte wie Verpackungen, Coffee-to-go-Becher und vieles weitere mehr. Wie funktioniert ein Leben ohne Plastik?

„Wir würden unseren Kinder nie bewusst Schaden zufügen. Aber wir tun es. Wir tun es, indem wir sie mit allen möglichen Produkten überschütten, die sie eigentlich gar nicht brauchen. Wir füttern sie damit, wir kleiden sie darin, wir verstopfen ihre Spielzeugkisten damit.“ Was ist so schlecht an Plastik-“Stroh”-Halmen?

Frau Schubert zeigt uns das erschütternde Bild einer Schildkröte, deren Nasenöffnung  mit einem Halmrest verwachsen gewesen ist. Die Bestürzung darüber war allen Zuhörern anzumerken. 140 Millionen Tonnen Plastik schwimmen laut Nadine Schubert in unseren Meeren. “Das hört sich vielleicht gar nicht so schlimm an, aber wenn man bedenkt, wie leicht Plastik ist, dann ist das schon eine erschreckend große Menge”, macht die Autorin deutlich. Schuld daran sind laut der Andersdenkenden wir selbst. “Wir wollen immer mehr, alles muss billig sein, jeder will den schnellen Genuss und danach eine einfache Entsorgung”, erklärt sie.

“Ich verteufle nicht Plastik an sich. Meine Kinder haben Lego und mein Staubsauger ist aus Plastik, aber es gehe darum,  auf lange Sicht die Produkte zu nutzen und nichts zu kaufen, was man sofort wieder wegschmeißt, erklärt uns Frau Schubert.

Dazu bestehe die Gefahr, dass Weichmacher und Biphenole in Plastikflaschen die menschlichen  Hormone verändern, trinke man 8 Wochen lang keine Getränke mehr daraus, normalisiere sich die Belastung wieder. Aufmerksam verfolgten die Schüler den Vortrag und bedankten sich mit großem Applaus bei Nadine Schubert. Das Nachdenken, Aufpassen und Selbermachen kann beginnen…