Am 22.07. und 24.07.2019 begleiteten Frau Stöhr (Kunst) und Frau Becker (Lerngruppenleitung LG 10) einige Schülerinnen sowie Schüler der 7./8. Jahrgangsstufe auf einen spannenden Ausflug. Dabei erhielten sie am ersten Tag von zwei hiesigen Unternehmen die Möglichkeit, hinter deren Firmenfassaden zu schauen und so den Prozess der Produktionsabläufe bis hin zu den Endprodukten kennenzulernen. Los ging es mit der Firma Kober in Steinwiesen, wo die Besucher alles über den edlen Werkstoff Porzellan erfuhren. Anschließend öffnete der Automobilzulieferer Delfingen in Marktrodach seine Produktionshallen. Hier bekamen die Jugendlichen einen Einblick, wie Schutzsysteme (Kabelbäume, Schläuche) und weitere elektrische Leitungen von Fahrzeugen produziert werden.

„Besonders schön“, so betonte Hendrik Schwappacher vom Innovationszentrum Region Kronach (IZK), welcher das Treffen initiierte, „sei dabei, dass die Schüler die ansässigen Unternehmen kennenlernen können.“ Die Schülerinnen und Schüler erkannten dabei auch, wie wichtig diese Firmen sind, da sie vielen Menschen interessante Perspektiven, beispielsweise auch für die eigene Zukunft, bieten können.

Natürlich diente diese unternehmerische Entdeckungsreise nicht nur zum Kennenlernen dieser beiden lokalen Firmen, sondern war zudem mit einem Kreativ-Workshop verbunden.

Dieser fand vor allem am zweiten Tag in den Räumen der Firma Delfingen in Marktrodach statt. Unter dem Motto „Upcycling“, ein Verfahren, bei dem aus eigentlich schrottreifen Dingen neue nützliche sowie wertvolle Produkte hergestellt werden, konnten die Jugendlichen nun ihrer Kreativität und ihrem schöpferischen Ideenreichtum freien Lauf lassen. Unterstützung erhielten sie dabei von der Gründerin der Firma Bag-To-Life, Kerstin Rank, die ihr Unternehmen durch die neue Methode etabliert, indem sie ausgemusterte Rettungswesten von Passagierflugzeugen zu Taschen umarbeitet. Nachdem diese der Gruppe einen kurzen Einblick in jen neue Unternehmenssparte mittels einer Präsentation bot, konnten die Schülerinnen und Schüler endlich ihren Ideen freien Lauf lassen und ihre ersten Vorstellungen konkret verwirklichen. Obwohl die Jugendlichen hierfür gerade einmal gute drei Stunden Zeit hatten, entwickelten sie bereits selbstständig bemerkenswerte sowie realistische Produkte aus dem fehlerhaften Material der beiden oben genannten Firmen.

In den darauf folgenden Tagen konnten ebenso die Grundschüler in der Kunstwerkstatt unserer Montessori-Schule Mitwitz mit den Materialien arbeiten, welche die beiden Firmen Kober sowie Delfingen mitgegeben haben. Auch hier war es erstaunlich zu sehen, wie erfinderisch unsere Kids sind und mit welch einem Spaß und einer Feinfühligkeit sie mit den schrottreifen Produkten umgehen.